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Wisst Ihr was Karate ist?

Karate bedeutet übersetzt „leere Hand“, kommt aus Japan und ist weltweit das zweithäufigste Kampfsystem nach dem Judo. In seiner Gesamtheit ist Karate-Do ein Weg zur körperlichen und geistigen Meisterung des Ich´s.

Karate-Do ist eine Kunst. Eine Körper- und Kampfkunst, und eine Methode der Selbstverteidigung.

Sie ist auch ein Weg zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit und zur Festigung des Charakters, der schließlich zu einem inneren Wachstum führt. 

Karate-Do ist somit nicht nur eine Disziplin der Körperbeherrschung, sondern auch eine Schule der Geistesbildung, die einen das ganze Leben lang begleiten sollte.
In den Schulen wird heute viel von Bildung gesprochen aber ohne Disziplin gibt es keine Bildung.

BUDO gilt als Sammelbegriff für sämtliche asiatischen Kampfsportkünste!
DO wird als die „Lehre der Selbstverteidigungskampfkünste“ bezeichnet.
Hierbei zählen nicht Sieg oder Niederlage, sondern die beständige Arbeit an sich selbst – also ein lebenslanges Training des Körper und des Geistes.

Karate wird leider oftmals gleichgesetzt mit Bretterzerschlagen.
Dieses Vorurteil entstammt öffentlichen Schauvorführungen, die auf Publikumswirksamkeit abzielen und Karate zur zirkusreifen Artistik erklären.
In Wirklichkeit ist Karate jedoch alles anderes als ein Sport für Selbstdarsteller.
Im Training und Wettkampf werden Fuß- und Fauststöße vor dem Auftreffen abgestoppt.  Voraussetzung dafür ist Selbstdisziplin, Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Partner und natürlich eine gute Körperbeherrschung, die im Kihon (Grundschule) systematisch aufgebaut wird.

Quelle: Magazin Karate BW, Ausgabe 1/2013

Gründe warum heute Karate betrieben werden kann:

> Zur Stärkung der Gesamtmuskulatur und des Organismus (Herz – Kreislaufsystem)
Zur Verbesserung des Gleichgewichtes und der sportmotorischen Fähigkeiten
Zur Förderung des Selbstbewusstsein und der Selbstsicherheit
Zur möglichen Anwendung der erlernten Techniken zur Selbstverteidigung
Als Gesundheits- und Breitensport
Als sinnvolle Freizeitgestaltung
Als Leistungs- / Wettkampfsport

Quelle: Magazin Karate BW, Ausgabe 1/2013

Die Zwanzig Prinzipien des Karate-do aus dem Buch „Karate-do“ von Gichin Funakoshi (1868-1957, einer der größten Karate-Meister):

1) Vergiss nie: Der Weg des Karate beginnt und endet mit Respekt
2) Im Karate gibt es keinen Erstschlag
3) Karate steht auf der Seite der Gerechtigkeit
4) Erkenne erst dich selbst, dann den anderen
5) Geistesschulung ist wichtiger als Technik
6) Befreie deinen Geist
7) Unglück entspringt der Unachtsamkeit
8) Karate geht über das Training hinaus
9) Karate ist eine lebenslange Aufgabe
10) Wende Karate auf alle Dinge an. Darin liegt seine Schönheit
11) Karate ist wie kochendes Wasser: Ohne Hitze fällt es in einen lauwarmen Zustand   zurück
12) Denke nicht ans Gewinnen, sondern ans Nicht-Verlieren
13) Passe dich deinem Gegner an
14) Der Ausgang eines Kampfes hängt davon ab, wie man Leere und Fülle handhabt
15) Stelle dir die Hände und Füße deines Gegners als Schwerter vor
16) Verlässt du dein Haus, begegnen dir eine Million Feinde
17) Die Kampfstellung (kamae) ist für Anfänger wichtig; später wird die Stellung dann ganz natürlich (shizentai)
18
) Führe die Form (kata) exakt aus. Der wirkliche Kampf findet auf einer anderen Ebene statt
19) Vergiss nicht das Verstärken oder Verringern der Kraft, das Ausdehnen oder Zusammenziehen des Körpers, das schnelle oder langsame Ausführen der Technik
20) Sei stets aufmerksam, gewissenhaft und erfinderisch auf deinem Weg

Quelle: Buch Karate-do – „Die Kunst, ohne Waffen zu siegen“ von Gichin Funakoshi – Piper Verlag

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